Bitcoin treibt Tourismus in El Salvador an

10. Juli 20223 Min. Lesezeit

Bitcoin treibt Tourismus in El Salvador an

Die Einführung von Bitcoin als offizielles Zahlungmittel hat El Salvador zu einem attraktiveren Reiseziel gemacht. Der Tourismussektor des zentralamerikanischen Landes ist um 30% gewachsen.

Die Entscheidung El Salvadors im September 2021, Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel einzuführen, hat sich nicht nur positiv auf das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes ausgewirkt, sondern auch auf die lokale Tourismusbranche. Der Bericht der salvadorianischen Tourismusministerin Morena Valdez besagt, dass die Branche seit der Einführung von BTC im vergangenen Jahr um über 30% gewachsen ist. In einem Interview mit der lokalen Nachrichtenagentur El Salvador News English sagte Valdez:

“Wir haben eine Umfrage durchgeführt, um die Aktivitäten vor und nach der Einführung von Bitcoin zu überprüfen. Der Tourismussektor hat im November und Dezember zugenommen. Er ist um mehr als 30% gestiegen.” 60% der Touristen kommen aus den USA

Laut Valdez hat die Einführung von Bitcoin die Zahl der Touristen aus den Vereinigten Staaten erhöht. Sie erklärte, dass vor der Verabschiedung des Bitcoin-Gesetzes die meisten Besucher aus den benachbarten mittelamerikanischen Ländern wie Honduras, Guatemala und Nicaragua kamen. Derzeit kämen 60% der Touristen aus den Vereinigten Staaten, so die Ministerin. Laut der Ministerin gaben die Reisenden, die ins Land kamen, mehr Geld aus. Sie fügte hinzu:

“Wir hatten mit 800’000 Dollar an Devisen gerechnet, aber wir haben mehr als 1.4 Millionen Dollar an Deviseneinnahmen erzielt.”

Die Nachricht über den Anstieg der Touristenzahlen kommt kurz nach der Ankündigung des Pro-Bitcoin-Präsidenten des Landes, Nayib Bukele, dass das BIP von El Salvador im Jahr 2021 um satte 10,3% gestiegen ist. Die Exporte des Landes, eine wesentliche Komponente des Wirtschaftswachstums, seien im Januar 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 13% gestiegen.

El Salvador besitzt nun 1801 Bitcoins

El Salvador hat Bitcoin im September 2021 formell als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt. Es folgte eine Flut von Kritik von Skeptikern. Internationale Finanzinstitutionen zeigten ihren Unmut über die Entscheidung. Neben der Einführung von BTC als gesetzliches Zahlungsmittel neben dem USD hat die salvadorianische Regierung Bitcoin auch auf makroökonomischer Ebene gekauft. Das Land besitzt nun etwa 1801 Bitcoins, deren Wert beim aktuellen Kurs 68 Millionen Dollar entspricht.

Präsident Nayib Bukele und seine Regierung stehen auch bei der Förderung einiger spannender Projekte an vorderster Front. Im Oktober 2021 versprachen sie, einen Teil der Gewinne aus Bitcoin-Käufen (damals waren es insgesamt fast 4 Millionen Dollar) für den Bau eines grossen Tierkrankenhauses zu verwenden. Kurz darauf erklärte die Regierung, sie werde einen Teil der Investitionsgewinne für den Bau von 20 Bitcoin-Schulen verwenden.

Anschliessend kündigte Bukele Pläne zur Schaffung einer ganzen Stadt an, die sich auf digitale Vermögenswerte konzentriert. Die Bitcoin-Stadt wird in der östlichen Region von La Union liegen und geothermische Energie von einem Vulkan beziehen. Bukele gab ausserdem bekannt, dass die Stadt einen Flughafen, Wohn- und Gewerbegebiete sowie einen zentralen Platz umfassen wird. Der zentrale Park werde aus der Luft wie das BTC-Symbol aussehen.

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